Seit gut einer Woche brauche ich meinen Spezialstiefel nicht mehr und bin sehr froh, wieder auf meinen eigenen Beinen stehen zu können! Bei der Abschlussuntersuchung in Kiel war der Arzt ganz begeistert über die gute Heilung der Wunde. Auch das Fersenbein, von dem einiges an Knochen abgetragen werden musste, hat sich schon gut regeneriert. So hat das Hineinschicken von Licht und Energie in den Fuß sich heilsam bemerkbar gemacht.
Und doch braucht es weiterhin noch Ruhe und Geduld, denn gerade weil ich den Schutzstiefel nicht mehr trage, ist zu spüren, wie empfindlich das ganze Gewebe ist. Wenn ich draußen gehe, benutzte ich noch die Gehhilfen um die Belastung geringer zu halten.
Alles in allem bin ich zuversichtlich, dass ich wie geplant nach den Sommerferien wieder mit den Kursen beginnen kann und werde demnächst meine Kurstermine hier auf der Homepage neu eintragen.
Bei Laotse, Vers 15, heißt es so schön über den Weg des Dao:
……Wer kann schon ruhig warten,
bis der Schlamm sich gesetzt hat?
Wer kann das Ruhende bewegen,
bis es sich allmählich belebt? ….
Ich habe in den letzten Wochen und Monaten die Ruhe noch einmal neu schätzen gelernt. Alles ist langsamer geworden und das ist sehr wohltuend. Und auch wenn ich mir genügend Zeit nehme für Qigong Übungen oder um Zazen zu sitzen, für inspirierende Lektüre, geselliges Beisammensein, für Kalligraphie oder kleine Spaziergänge in der herrlichen Natur – nun will ich mein daoistisches Herz doch noch mehr erfreuen und ab und zu einfach GAR NICHTS TUN – ohne eine bestimmt Absicht, ohne Zweck – das ist das Allerschwerste!
Vielleicht habt ihr auch Lust, es für zwei oder drei Minuten zu versuchen – vielleicht gerade Jetzt!
In einem chinesischen Vers, den sowohl die Daoisten als auch die Chan-Buddhisten gerne zitieren, heißt es:
Während ich still dasitze und nichts tue
wird des Frühling und das Gras spießt auf.